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Jugend- und Kulturzentrum Yellow

Ausstellungseröffnung „Schau mich an“ zu Begegnungen in Israel

„Die grausamen Verbrechen der Hamas gegen die Zivilbevölkerung in Israel haben uns zutiefst erschüttert“, so Bürgermeisterin Eveline Breyer. „Auch die Bilder aus den daraus folgenden militärischen Handlungen und die vielen zivilen Opfer im Gazastreifen berühren uns sehr. Gerade in solchen schwierigen Zeiten brauchen wir einen ehrlichen Dialog auf verschiedenen Ebenen.“ In ihren Begrüßungsworten betonte Breyer, dass die Ausstellung Besucher*innen verschiedene Sichtweisen auf das Leben junger Israelis zeigt – sowohl der jüdischen als auch der muslimischen – und damit einen Perspektivwechsel ermöglicht.

Isabelle Prassé, Mitarbeiterin des Yellow und Organisatorin der Jugendbegegnung mit Israel, hat die Ausstellung, gemeinsam mit Klaus Dürsch vom DIF nach Ingelheim geholt. „Die Besuchenden erhalten einen vielschichtigen Blick auf die Wahrnehmungen und Identitäten junger Israelis, lernen unterschiedliche Überzeugungen und Perspektiven kennen. Und sie lernen, ihre eigene Sicht auf Israel zu hinterfragen“, so Prassé. Durch den neu entfachten Nahostkonflikt haben bundesweit antisemitische Vorfälle und Straftaten zugenommen. Es gibt auch einen Anstieg der muslimfeindlichen Übergriffe. „Mit der Ausstellung wollen wir einen Beitrag dazu leisten, als Ingelheimer Stadtgesellschaft darauf zu achten, dass der grausame Akt vom 7. Oktober durch die Hamas uns nicht trennt, sondern uns in unserem Schmerz und unserer Anteilnahme verbindet, um gemeinsam Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit abzubauen“, erklärt Dr. Dominique Gillebeert, Leiterin der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit.

Ruth Ratter, Deutschlandrepräsentantin Givat Haviva e.V., erklärte den Aufbau der Ausstellung und berichtete von ihrer Arbeit. „Anders als im Alltag berühren sich in der israelischen Bildungsstätte Givat Haviva die Lebenswelten von jüdischen und arabischen Jugendlichen. Sie sprechen nicht über-, sondern miteinander und diskutieren über ihre Erfahrungen und Vorurteile. Sie sprechen über die schwierige Beziehung und über die Konflikte zwischen jüdischen und arabischen Israelis. Aber auch über ihre Gemeinsamkeiten. Sie zeigen, dass ein friedlicher Umgang möglich ist.“

Bürgermeisterin Breyer sprach ihre Hoffnung aus, dass die Ausstellung Lehrer*innen eine Möglichkeit gibt mit den Schüler*innen über den Nahostkonflikt ins Gespräch zu kommen.

Interessierte Schulklassen können sich per Email an Jugend@ingelheim.de anmelden.

Die Ausstellung ist bis 16. Februar dienstags und donnerstags von 13 bis 18 Uhr und samstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Am Mittwoch, 7. Februar, um 18 Uhr gibt es einen Ausstellungsbesuch mit Einführung durch Ruth Ratter (Deutschlandrepräsentantin Givat Haviva e.V.) und Dr. Dominique Gillebeert.

Weitere Informationen zur Ausstellung sind im Flyer, der unter anderem im Yellow, bei der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit und im WBZ ausliegt und auf den jeweiligen Webseiten einsehbar ist, zu finden.