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Fair gehandelt
Stadt Ingelheim fördert Fairen Handel – Der 1. FFC Rheinhessen Ingelheim 2011 e.V. spielt zukünftig mit fair produzierten Fußbällen
„Wir sprechen von Fair Play im Fußball, vergessen dabei aber oft, dass dazu auch menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne für die, die unsere Sportartikel anfertigen, gehören“, betonte Dr. Dominique Gillebeert, Leiterin der Stabsstelle, bei der Übergabe. „Weniger als 1 % der Bälle, die in Deutschland gekauft werden, wurden unter fairen Bedingungen produziert. Das ist viel zu wenig! Wir freuen uns, dass wir als Fairtrade-Stadt gemeinsam mit dem Verein nun aktiv ein Zeichen setzen“, freute sich Friederike Vigeland, die in der Stabsstelle für die Kommunale Entwicklungspolitik zuständig ist.
Der Verein ist der größte reine Mädchen- und Frauenfußballverein in Rheinland-Pfalz mit Sitz in Ingelheim. Yannis Müller, verantwortlich für den Ausschuss Sport des Vereins, stellte den Förderantrag bei der Stadt. Ihm ist Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen: „Gerade im Sport, der weltweit Menschen verbindet und Kinder sowie Jugendliche in ihrer Freizeit erreicht, ist es von Bedeutung, Verantwortung zu übernehmen. Dies geschieht bereits in zahlreichen Bereichen; unter anderem werden derzeit Optionen geprüft, umzunehmend klimaneutral zu agieren – und nun trainieren und spielen wir auch mit Fairtrade-Bällen. Für die über 80 Mädchen im Alter von 6 bis 17 Jahren im Verein wird damit ein wesentlicher Bildungsauftrag erfüllt, indem die Relevanz fair produzierter Bälle an den Nachwuchs herangetragen wird.“
Bei der Übergabe erhielten rund 50 Spielerinnen aller Altersklassen spannende Einblicke in die Hintergründe des Fairen Handels. Erik Dolch vom Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN) vermittelte anschaulich, warum faire Produktionsbedingungen im Sportartikelbereich so wichtig sind und wie jede*r im Alltag zu mehr globaler Gerechtigkeit beitragen kann.
Mit dem Fördertopf möchte die Stadt Initiativen und Vereine ermutigen, zu prüfen wie sie einen Beitrag zum Fairen Handel leisten können – sei es beim Einkauf oder durch Bildungsarbeit. Damit soll das Bewusstsein für faire Lieferketten gestärkt und verantwortungsvoll produzierte Waren in den Alltag der Bürger*innen integriert werden. Friederike Vigeland, Koordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik, steht seitens der Stadt für Unterstützung und Beratung zur Verfügung. Sie verwaltet auch den Fördertopf, über den sich Vereine im Jahr 2026 wieder um finanzielle Unterstützung bewerben können. Weitere Informationen finden sich unter www.ingelheim.de/fairtrade.

