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Gemeinsam für Ingelheim: Offizieller Spatenstich des integrativen Wohnprojektes

Oberbürgermeister Ralf Claus betont: „Mit der Umsetzung der Hoffnungshäuser in Ingelheim-West kommt eine innovative Form des Wohnens nach Ingelheim, bei der Integration und Bezahlbarkeit im Fokus stehen. Ich bin überzeugt, dass die Hoffnungshäuser einen positiven Beitrag zum Zusammenleben im Quartier und in unserer Stadt leisten werden. Ich freue mich über das Engagement der Hoffnungsträger Stiftung, von Boehringer Ingelheim und des Landkreises Mainz-Bingen und bedanke mich bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit in diesem Projekt.“

„Die Hoffnungshäuser in Ingelheim sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass Integration und das Miteinander verschiedener gesellschaftlicher Gruppen im Landkreis Mainz-Bingen selbstverständlich sind“, sagte Landrat Thomas Barth „Wenn sich die künftigen Mieterinnen und Mieter gegenseitig helfen und unterstützen, sendet dies auch über die Wohnanlage hinaus ein verbindendes Signal. Gemeinsamkeit ist auch das Stichwort für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Hoffnungsträgerstiftung, Boehringer Ingelheim, der Stadt Ingelheim und dem Landkreis, die ich hier dankend hervorheben möchte.“

Das Konzept Hoffnungshaus® hat sich bereits an über zehn Standorten in Baden-Württemberg bewährt und wurde mehrfach ausgezeichnet. Der Ansatz: Etwa 65 % der Wohnungen werden an Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein (WBS) vergeben. Die Mietpreise orientieren sich dabei am Wohngeldniveau. Die übrigen 35 % der Wohneinheiten stehen Menschen offen, die sich aus persönlichen Gründen für das Projekt engagieren möchten, jedoch keinen Anspruch auf einen WBS haben.

Die Wohnungen zwischen 45 und 105 Quadratmetern entstehen in einer sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Holzsystembauweise nach dem KfW-Effizienzhaus 55 NH. Eine professionelle Standortleitung wird vor Ort mit ihrer Familie leben und das Zusammenleben in den Hoffnungshäusern aktiv begleiten. Dies erfolgt in enger Kooperation mit der Kommune sowie einem Netzwerk aus Ehrenamtlichen und lokalen Akteuren wie Kirchengemeinden. Zusätzlich unterstützt ein Sozialpädagoge die Bewohnerinnen und Bewohner. Ergänzende Angebote wie Sprachkurse und Hilfe bei der Arbeitsmarktintegration ermöglichen Menschen mit Fluchthintergrund den Start in ein selbstbestimmtes Leben in ihrer neuen Heimat.

Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung, betonte beim Spatenstich: "Wir freuen uns, dass wir in unserem neuen Standort in Ingelheim mit Boehringer Ingelheim, der Stadt Ingelheim sowie dem Kreis Mainz-Bingen mit starken Partnern gemeinsam unterwegs sind. Wo unterschiedliche Stärken zusammenkommen und jeder seine Kompetenzen einbringt, ergibt sich ein optimales Gesamtpaket, das nachhaltige Veränderung bewirkt."

„Als Familienunternehmen denken wir in Generationen und handeln danach. Boehringer Ingelheim ist mehr als ein Unternehmen in Ingelheim – wir verstehen uns als Teil der Gemeinschaft“, sagte Médard Schoenmaeckers, Vorsitzender der Geschäftsführung Boehringer Ingelheim Deutschland. „Integration gelingt nur gemeinsam. Wo Menschen unter einem Dach leben, entstehen Begegnungen auf Augenhöhe. Aus Fremden werden Nachbarn, aus Nachbarschaft wird Gemeinschaft."

Mit der Beteiligung an dem Projekt übernimmt Boehringer Ingelheim gesellschaftliche Verantwortung am Standort und setzt ein Zeichen für ein besseres gesellschaftliches Miteinander. Das Unternehmen stellt das Grundstück zur Verfügung und übernimmt die Baukosten. Der Betrieb erfolgt durch die Hoffnungsträger Stiftung, die Stadt Ingelheim und dem Landkreis Mainz-Bingen, finanziert durch Stadt und Kreis. Im Verlauf des Bauvorhabens wird es weitere Infoveranstaltungen für Interessierte und Anwohnende geben. Diese werden rechtzeitig, unter anderem auf www.ingelheim.de/hoffnungshaus, bekannt gegeben. Die geplante Bauübergabe ist für Ende 2026 vorgesehen. Dann werden rund 80 Menschen ein Zuhause finden, dessen Ansatz für gelungene Integration beispielhaft ist.