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Vielfalt und Chancengleichheit
Kommunale Partnerschaft im Fokus: Gäste aus Kamerun zu Besuch in Ingelheim
Im September empfing Ingelheim nun erstmals zwei Gäste aus der Partnerstadt. Anlass war die 6. Partnerschaftskonferenz zwischen Kommunen aus Deutschland und Subsahara-Afrika, die in Gießen stattfand. Frau Catherine Ngo Momha, Stadtratsmitglied, und Herr Basile Tchemi, Pressesprecher des Bürgermeisters von Ekitè, reisten dafür bereits im Vorfeld für ein mehrtägiges Arbeitstreffen nach Ingelheim.
Ziel des Austauschs ist es, Erfahrungen zur nachhaltigen Waldnutzung zu teilen und gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen. Da die Zusammenarbeit bislang vor allem über Videokonferenzen und E-Mail erfolgte, bot das persönliche Treffen die Gelegenheit, Vertrauen aufzubauen, die jeweiligen Rahmenbedingungen kennenzulernen und konkrete nächste Schritte zu vereinbaren.
Dicht gefülltes Programm
Am ersten Tag stand die Teilnahme am 20. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz in Ingelheim auf dem Programm. Anschließend begrüßte sie Oberbürgermeister Ralf Claus offiziell, bevor beim ersten Arbeitstreffen alle Partner*innen zusammenkamen: Vertreter*innen der städtischen Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit und des Stadtwaldes sowie des Ingelheimer Vereins Kids Development Center. „Die Arbeit auf Augenhöhe und der Austausch zu drängenden aktuellen Fragen sind eine Bereicherung für uns alle“, resümierte der OB.
Am zweiten Tag stand die inhaltliche Arbeit im Vordergrund. Beim Besuch des Ingelheimer Stadtwaldes erhielten die Gäste Einblicke in die Verwaltungsstrukturen und diskutierten über Konzepte nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Der dritte Tag widmete sich der Begegnung mit der Zivilgesellschaft: Beim Freundschaftsfest IngelHEIMAT stellten die Beteiligten die neue Partnerschaft auf der Bühne vor und knüpften Kontakte zu potenziellen Kooperationspartner*innen.

Den letzten Tag in Ingelheim nutzten die Teilnehmenden für ein gemeinsames Freizeitprogramm mit einer Schifffahrt auf dem Rhein und einem Grillabend.
Danach nahmen die Gäste gemeinsam mit Dr. Dominique Gillebeert und Friederike Vigeland von der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit an der viertägigen Partnerschaftskonferenz in Gießen teil, bei der über vierzig kommunale Partnerschaften vertreten waren. In Impulsvorträgen, Paneldiskussionen und Workshops tauschten sich die Teilnehmenden aus, ließen sich beim „Markt der Möglichkeiten“ beraten und vernetzten sich mit anderen Städten. Die veranstaltende Servicestelle Kommunen in der Einen Welt zog ein positives Fazit in ihrem Abschlussbericht:
„Die kommunalen Partnerschaften sind ein Erfolgsmodell und machen einen wirklichen Unterschied in Kommunen in afrikanischen Ländern und in Deutschland. Team- und Projektarbeit führen zu einer höheren Qualität kommunaler Dienstleistungen. Kommunale Herausforderungen, die in globalen Zusammenhängen fußen, finden angepasste Lösungen. Zusammenhalt wird gelebt.“
Blick in die Zukunft
Mit dem Besuch wurde die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt. „Die persönliche Begegnung hat alle Beteiligten einen großen Schritt weitergebracht. Es gibt nun viele Ideen und Überlegungen, die in den nächsten Wochen zu konkreten Projekten ausgearbeitet werden“, betont Friederike Vigeland, Projektkoordinatorin in der Stabsstelle. Die junge Partnerschaft zwischen Ingelheim und Ekitè möchte damit ein Zeichen für nachhaltige Entwicklung und internationale Solidarität setzen.

