Stadtprojekte

Fairtrade Town

Fairtrade Town Ingelheim

Kommunale Entwicklungspolitik: Lokal handeln – global wirken

Ziel der kommunalen Entwicklungspolitik ist es, mit Blick auf globale Ungerechtigkeiten ein umfassendes Nachhaltigkeitsdenken im Sinne der Agenda 2030 in der Stadtverwaltung Ingelheim sowie in der Stadt selbst zu verankern. Themen kommunaler Entwicklungspolitik umfassen beispielsweise die öko-soziale Beschaffung oder die Unterstützung lokaler entwicklungspolitischer Akteure, wie der Fairtrade Town-Initiative oder Partnerschaftsvereine. Das bereits vorhandene große Engagement in Ingelheim wird seit Januar 2022 durch eine eigene Koordinierungsstelle unterstützt.

Sind Sie bereits aktiv im Bereich nachhaltiger Entwicklung? Oder möchten sich in diesen Bereichen mehr engagieren und benötigen Unterstützung? Haben Sie Ideen und Anregungen zu mehr Nachhaltigkeit in unserer Stadt oder eigene Projektideen, die Sie gerne umsetzen möchten? Dann sprechen Sie uns gerne an – wir freuen uns auf Ihre Ideen!

Gerne beraten wir Sie zu Fragen des Fairen Handels, der nachhaltigen Veranstaltungsorganisation, dem Globalen Lernen oder weiteren entwicklungspolitischen Themen.


Ingelheim ist FairTrade-Town

Schon seit 2015 darf die Stadt Ingelheim den Titel „Fairtrade Town“ tragen. Der Titel wird von Fairtrade Deutschland an Städte, Gemeinden und Landkreise vergeben, die sich auf verschiedenen Ebenen mit dem Fairen Handel auseinandersetzen. Die fünf Kriterien sind:

-    Es existiert ein Ratsbeschluss, mit dem sich die Stadt verpflichtet, bei Stadtratssitzungen fair gehandelten Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel auszuschenken.
-    Eine Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten der Initiative. Sie besteht aus Mitgliedern aus mind. 3 Bereichen der Stadtgesellschaft (Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft).
-    Im lokalen Einzelhandel und der Gastronomie werden Produkte aus fairem Handel angeboten.
-    Einrichtungen der Zivilgesellschaft wie Schulen, Vereine und Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairem Handel um und nutzen Produkte aus fairem Handel.
-    In den Medien wird über die Aktivitäten der Fairtrade Town Initiative berichtet. Durch Öffentlichkeitsarbeit werden die Themen und Aktionen publik gemacht. Mit der BBS Ingelheim, dem Sebastian-Münster-Gymnasium, der Integrierten Gesamtschule Kurt Schumacher und der Präsident Mohr-Grundschule sind bereits vier Schulen anerkannte Fairtrade-Schools. 

Nachdem die Fairtrade Town-Initiative Ingelheim in der vergangenen Zeit nicht tagen konnte und auch kaum Veranstaltungen möglich waren, wurde das Projekt nun neu belebt. Seit Januar 2022 koordiniert Antonia Weßling als Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik die Initiative Fairtrade Town. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Dr. Florian Pfeil bedanken, der die Initiative seit ihrem Start 2013 mit großem Engagement und Sachverstand koordiniert hat.

Im Februar und April trafen sich Interessierte, um Ideen für Aktivitäten zu sammeln und erste Pläne zu schmieden. Die Steuerungsgruppe trifft sich quartalsweise, um die konkreten Aktionen zu planen. Weitere Interessierte unterstützen dabei nach Bedarf. Wenn Sie Interesse haben, über die Fairtrade Town-Initiative auf dem Laufenden zu bleiben, melden Sie sich bei Antonia Weßling unter fairtrade[at]ingelheim.de. Wir freuen uns über jegliche Unterstützung!


Nachhaltige Beschaffung

Als Fairtrade Town und Mitglied der nachhaltigen Metropolregion Rhein-Main-Fair möchte Ingelheim seiner sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht werden und legt großen Wert auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Die Stadtverwaltung und das Weiterbildungszentrum möchten mit gutem Beispiel vorangehen und haben sich gemeinsam und unterstützt durch das Projekt „Rheinland-Pfalz kauft nachhaltig ein!“ auf den Weg gemacht, über die Erfüllung der Kriterien für eine Fairtrade-Town hinaus das Thema Nachhaltigkeit in ihre Beschaffung zu integrieren und soziale und ökologische Aspekte beim Einkauf zu berücksichtigen.

Seit Januar 2022 konnte dieses Engagement ausgebaut werden: Seitdem berät und begleitet eine eigene Koordinierungsstelle die Ämter und Abteilungen zu öko-sozialer Beschaffung.