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Feuerwehr
Jahresempfang der Feuerwehr: Ingelheimer Wehr blickt auf bewegtes Jahr 2024 zurück
Mit großem Aufwand hatten die Floriansjünger sich um das Ambiente gekümmert, mit Erfolg: Dank der Location war vor Ort viel Feuerwehr-Flair spürbar.
Die Beigeordnete und Feuerwehr-Dezernentin Dr. Christiane Döll hieß die Gäste herzlich willkommen und hob die Aufgabenvielfalt, die hohen Risikoklassen und die damit verbundene Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr Ingelheim hervor. Auch im Namen von Oberbürgermeister Ralf Claus, der nicht am Jahresempfang teilnehmen konnte, sprach Döll Dank und Anerkennung aus: „Mein Dank gilt allen Feuerwehrkameraden und -kameradinnen, die für die Sicherheit der Ingelheimer*innen mit großem Engagement ihren Dienst verrichten. Aber auch den (Ehe-)Partner*innen und Familien gilt mein Dank, denn der Feuerwehrdienst ist oft herausfordernd und entbehrungsreich. Als Tochter eines Wehrführers weiß ich, was es bedeutet, wenn nachts die Alarmierung kommt und am Wochenende der Vater auf Fortbildungen ist.“

Foto: Jens Kiefer, André Geins und
Nico Domek (v.l.n.r.), geehrt für 25 Jahre aktiven Dienst, Bild: Stadt Ingelheim.
Wehrleiter Mirko Gauer, sein Stellvertreter Mario Heß und der ehrenamtliche Wehrleiter Ingo Baseler nahmen die Anwesenden auf einen Rückblick in das Feuerwehr-Jahr 2024 mit. Die Einsatzstatistik zeigt auf, dass das vergangene Jahr mit 438 Einsätzen, was einem Plus von 57 gegenüber 2023 entspricht, der Feuerwehr alles abverlangte. Eine der Besonderheiten im Einsatzgeschehen war im Januar 2024 die Lage „Eispanzer“, als flächendeckendes Blitzeis große Teile von Rheinland-Pfalz heimsuchte und auch der Verwaltungsstab der Stadt Ingelheim einberufen worden war. Im Mai wurde die Wehr infolge starker Regenfälle nach Zweibrücken gerufen, wo sie mit einer hochleistungsfähigen DIA-Pumpe aus der Landesausstattung Hochwasser des Landes Rheinland-Pfalz entscheidend dazu beitragen konnte, das dortige Krankenhaus vor den Wassermassen zu schützen. Im Herbst sicherte die Feuerwehr eine Weltkriegsbombe, die in Wackernheim gefunden worden war und im Anschluss gesprengt werden musste. Und selbstverständlich musste die FFW Ingelheim 2024 auch Feuer löschen, so zum Beispiel in Frei-Weinheim, wo es im Februar in einer Dachgeschosswohnung brannte und eine Personenrettung durchgeführt werden musste.

Foto: Thomas Gassner, geehrt für Engagement in der
Jugendarbeit, Bild: Stadt Ingelheim.
Die Personalstärke blieb im Jahr 2024 nahezu konstant, lediglich ein leichter Rückgang auf 183 Feuerwehrleute musste verzeichnet werden. Hiervon sind 19 Feuerwehrfrauen, was laut Gauer im Vergleich zu anderen Wehren einer beachtlichen Quote entspricht. Auch die derzeit 39 Mitglieder der Jugendfeuerwehr können sich sehen lassen, was für die zukünftige Leistungsfähigkeit der Wehr eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.

Foto: Manfred Weitmann (2.v.l.), entpflichtet aus Funktion
als Atemschutzgerätewart, Bild: Stadt Ingelheim.
Der zweite Teil des Abends stand im Zeichen der Beförderungen, Bestellungen, Ehrungen sowie Ver- und Entpflichtungen. Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden Nico Domek, André Geins und Jens Kiefer geehrt. Eine besondere Ehrung erhielt Thomas Gassner vom Kreisfeuerwehrverband Mainz-Bingen für sein Engagement in der Jugendarbeit. Gassner war von 1998 bis 2024 aktiv in der Nachwuchsarbeit tätig. Björn Roos, Vorsitzender des Kreisjugendfeuerwehrverbandes, betonte: „Es ist mir eine Ehre, Thomas Gassner das Ehrenzeichen in Gold zu verleihen.“ Mit großem Applaus und stehenden Ovationen reagierte das Publikum, als Manfred Weitmann für die Entpflichtung aus seiner Funktion als Atemschutzgerätewart auf die Bühne kam. Vergangenen Mai hatte Weitmann die Altersgrenze überschritten, nachdem er seit 33 Jahren diese Funktion ausgefüllt hatte. Wehrleiter Gauer erläuterte, dass Weitmann 2013 die Einführung einer neuen Generation von Atemschutzgeräten kompetent begleitet habe und sein über die Jahrzehnte angesammeltes Fachwissen vorbildlich an die jüngeren Kolleg*innen weitergebe. Glücklicherweise steht mit Yannic Hammer, dessen Bestellung ebenfalls an diesem Abend erfolgte, bereits ein motivierter Nachfolger für die wichtige Funktion bereit.